Nach dem Spiel in Laubegast standen verletzungsbedingt diesmal drei Stammspieler nicht zur Verfügung. Darunter Torhüter Scholze. Doch der Torhüter der zweiten Mannschaft Patrick Dörschel löste seine Aufgabe hervorragend.
Die Gäste begannen sofort mit schnellem Spiel um ein Führungstor zu erzielen. Nach vier Minuten ihre erste Chance, doch Dörschel hielt. Obwohl sich Reinhardtsgrimma bemühte, wollte einfach kein richtiges Spiel zustande kommen. Es wurde einer ihrer schwächsten Halbzeiten. Ihnen wollte einfach nichts gelingen. Das Mittelfeld kam überhaupt nicht zurecht. Die Abwehr hatte Probleme und vorn kam auch kaum Angriffswirkung heraus. Neben einigen kleinen Angriffsversuchen war aus Reinhardtsgrimmaer Sicht nichts Gutes zu vermelden. Die schnellen Struppener beherrschten einfach das Spiel. Mit schnellen Zügen standen sie immer wieder vor dem Grimmschen Tor und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie dass in Tore umsetzen konnten. Bei einem ihrer Angriffe in der 28. Minute, den Reinhardtsgrimma nur halbherzig versuchte zu behindern, war es dann soweit. Rechts fast von der Grundlinie kam Weber ungehindert zum Schuss. Flach traf er ins lange Eck, wobei die Abwehr keine gute Figur machte. Mehr dem Glück als dem Grimmschen Spiel ist es zu verdanken, das keine weiteren Tore in dieser Hälfte fielen. So ging Struppen vollkommen verdient mit der Führung in die Pause.
Nach der Pause konnte es für Reinhardtsgrimma nur noch besser werden. Es begann ein ganz neues Spiel. Jetzt waren sie nicht nur Statisten, sondern spielten auch Fußball. Nun waren es zwei gleichwertige Mannschaften. Die Gastgeber versuchten das Spiel zu drehen doch es kam wieder einmal ganz anders. Struppen versuchte mit schnellen Kontern weitere Tore zu erzielen. Nach 58 Minuten hatten sie die Möglichkeit. Zu zweit spielten sie den Torwart aus und erzielten durch Draht die 0:2 Führung. Nun wurde es für Reinhardtsgrimma langsam eng. Doch sie gaben nicht auf. In der 63. Minute Freistoss von halbrechts. Pöschel S. schießt ganz platziert in den Strafraum. Th. Fiebiger steht goldrichtig und erzielt mit dem Kopf aus fünf Meter Entfernung den Anschlusstreffer. Gleich zwei Minuten später Einwurf von rechts. S. Pöschels Einwurf kommt zu Chr. Fiebiger. Dem gelingt es aus dem Gedränge heraus den Ball gekonnt vors Tor zu schießen. Sein Bruder Thomes steht bereit und schiebt ihn zum Ausgleich über die Linie. Leider verflachte das Spiel danach wieder. Reinhardtsgrimma gelang es nicht den Siegestreffer zu erzielen, obwohl sie dazu noch zwei Riesenchancen hatten. Namyslo in der 72. und Lemke in der 90. Minute hatten dazu hundertprozentige Möglichkeiten. Doch auch Struppen war bis zuletzt torgefährlich.
Führung schmilzt noch
von Manfred Göpfert
Auf der gut bespielbaren Anlage des TSV Reinhardtsgrimma wollte Struppen nach zweiwöchiger Punktspielpause (Spielausfälle) die positive Serie weiterführen und punkten. Mit dem Wissen um die Spielstärke der Gastgeber verlegte sich Struppen vor allem aufs Konterspiet. Aus einer sicheren Abwehr heraus wurden die schnellen Struppener Angriffsspitzen einige Male gut in Szene ins Spiel gebracht. Reinhardtsgrimma fand in dieser Phase des Spiels einfach keine Mittel gegen das taktische Konzept der Struppener Mannschaft. So auch in der 29. Minute, als Struppen sekundenschnell von Abwehr auf Angriff umschaltete.
Über drei Stationen lief der Ball, und Drahts flache Eingabe nutzte Knut Weber zur Führung der Gäste. Die Gastgeber waren zwar völlig verunsichert, doch Struppen konnte weitere Möglichkeiten nicht nutzen. Nach der Pause setzten die Gastgeber Struppen unter Druck, setzten sich zeitweise in der Gäste Spielhälfte fest. Struppen hatte Schwerstarbeit zu leisten, um den Ausgleich zu verhindern. Genau in dieser Phase aber gelang dem SV nach einem schnellen Konter durch Torjäger Marcel Draht die 2:0 Führung (60.). Doch plötzlich hatte Struppen Probleme, die stürmischen und teilweise sehr robusten Angriffsbemühungen der "Grimmschen" abzuwehren.
Zwei individueIle Fehler (65. und 70.) führten dann auch zu dem kaum noch erwarteten Ausgleich für den TSV. Die unnötigen Gegentreffer spornten die Struppener noch einmal mächtig an. In der 80. Minute führte ein schneller Angriffszug, den Marcel Draht mit strammem Schuss abschloss, zu einer tollen Chance, die aber vom Torhüter vereitelt wurde. Zwei Minuten später wurde Marcel Draht strafstoßverdächtig zu Fall gebracht, aber der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. Struppen kann mit dem wichtigen und hochverdienten Punkt dennoch zufrieden sein.
Struppen: M. Kristoffersen, Schiller, Jensrock, Hadsik, Waack, Weber, Adler, Scheermesser, Brank, Draht, Khaled, Gogolok, Dressler.
