Trotz des ungünstigen Wetters konnte der TSV Reinhardtsgrimma mit der Fußballrückrunde auf dem Ausweichplatz in Mühlbach beginnen. Gegen die starken Heidenauer war von vornherein klar, dass nur mit einer großen Leistung aller Grimmschen Spieler ein Punkt zu gewinnen war.
Da die Gäste unbedingt 3 Punkte mit nach Hause nehmen wollten begannen sie von der ersten Minute an, offensiv auf ein möglichst schnelles Führungstor hin zu spielen. Es zeigte sich sofort, dass der TSV sich neunzig Minuten gegen den Angriffsdruck der Gegner wehren musste. Nach 14 Minuten bekamen die Heidenauer einen etwas glücklichen Elfmeter zugesprochen. Aber Lutz Berger schoss den Strafstoss über das Tor. Doch der Heidenauer Druck ließ nicht nach. Nach 20 Minuten wurden ihre Angriffsbemühungen von Erfolg gekrönt. Eine weite Flanke fast von der linken Eckfahne. Andre Büttig stand bereit und köpfte den Ball aus fünf Metern ins linke Eck. Der Druck der Gäste nahm weiter zu und es sah nun so aus als würde Reinhardtsgrimma unter gehen. Doch in diesen schweren Minuten gelang in der 31. dem wohl besten Grimmschen Spieler des Tages Thomas Fiebiger der Ausgleichstreffer. Am linken Strafraumrand spielt er einen Verteidiger sowie den Torwart gekonnt aus und trifft aus 18 Metern ins lange Eck.
Nun waren die Heidenauer erneut in Zugzwang. Doch es folgte die wohl stärkste Phase der TSV Spieler. Es waren nun zwei gleichwertige Mannschaften, die sich Tormöglichkeiten erspielten. Nach 65 Minuten Handspiel im Heidenauer Strafraum. Den folgenden Strafstoss verwandelte erneut Fiebiger sicher zur 2:1 Führung für Reinhardtsgrimma. Nun wurden die Heidenauer immer aggressiver und wollten den Punktverlust mit allen Mitteln verhindern. Sie schnürten die Grimmschen Spieler stellenweise im eigenen Strafraum ein. Dabei konnte sich auch Torhüter Scholze mehrfach auszeichnen. Doch nach 86 Minuten gelang es Gunnar Klemm aus nächster Nähe den Ball unten ins linke Eck zu schieben. Trotz mehrerer Minuten Nachspielzeit und dem wütenden Anrennen der Heidenauer konnte die Punkteteilung gehalten werden.
Mit dieser hervorragenden, kämpferischen geschlossenen Mannschaftsleistung, mit der sie dem Tabellenzweiten ein Unentschieden abrangen, sind die Spieler des TSV Reinhardtsgrimma zuversichtlich in die Saisonrückrunde gestartet.
TSV Reinhardtsgrimma: Scholze - Namyslo, Pratsch, Domscheit, Richter - Fiebiger, Pöschel, S., Funke, Görsch - Nickel, Wuttke (90. Pöschel, M.)
Spiel aus der Hand gegeben
Heidenau kann seine Überlegenheit nicht in Tore ummünzen.
von Bernd Neumann
Der Heidenauer SV hat die Chance, mit einem Auswärtssieg in Reinhardtsgrimma zum Tabellenführer Bahratal/Berggießhübel aufzuschließen, vertan. Der HSV begann stark und hatte gute Möglichkeiten. Die größte ließ Berger aus. Nach Foulspiel Görschs an Zikes jagte er den Elfmeter hoch über die Latte (14.).
Den Führungstreffer bereitete der weit aufgerückte Libero Winkler von der linken Außenbahn vor. Büttig köpfte das Leder überlegt ins kurze Eck zum 0: 1 (20.). Kurz darauf rutschte Lehmann leicht verspätet in eine scharfe Eingabe Büttigs. Die Heidenauer verstanden es nicht, aus der Überlegenheit zählbaren Nutzen zu ziehen.
Auf der Gegenseite verlor Meißner den Ball an Fiebiger, der sich die Gunst der Stunde nicht entgehen ließ. Er dribbelte Torwart Nicklisch aus und traf ins lange Eck zum 1:1 Ausgleich (3 1.). Die Gastgeber wurden immer stärker und trumpften nach der Pause richtig auf. Eine Flanke Pöschels segelte an die Latte. Sekunden darauf musste Nicklisch sich bei einem straffen Schuss von Fiebiger ganz lang machen, um den Ball noch zur Ecke zu lenken. Zu allem Überfluss sprang Schulze der Ball an den angelegten Arm, Schiri Meyer aus Dresden entschied auf Strafstoß. Fiebiger schob seelenruhig zum 2:1 für Reinhardtsgrimma ein (65.).
Neuling Klemm trifft zum 2:2
Die Gäste steigerten sich in der Schlussphase enorm. Doch klare Aktionen wechselten allzu häufig mit Hektik und Übereile. Der eingewechselte Gunar Gründig köpfte eine Ecke seines Bruders Torsten an die Latte. Eine Minute später schaffte Neuzugang Gunar Klemm (vom VfL) mit verdecktem Torschuss ins lange Eck wenigstens noch den 2:2 Ausgleich.
Da Konkurrent Laubegast II in Königsbrück auch nicht Über ein Unentschieden (4:4) hinaus kam, bleibt der HSV ärgster Verfolger des SC Einheit Bahratal / Berggießhübel.
HSV: Nicklisch, T. Gründig, Winkler, Berger, Schulze, Meißner (60. G. Gründig), Zikes, Klemm, Gäbler, Lehmann (62. Hantsche), Büttig.
