Am letzten Spieltag in diesem Jahr musste der TSV nach Großröhrsdorf reisen. Unter den denkbar schlechtesten Bedingungen, Hartplatz mit Schnee und Regen. Da wäre ein Spielausfall bestimmt die bessere Lösung gewesen. Doch so musste das Spiel stattfinden und die heimstarken Gastgeber begannen recht offensiv. Dafür wurden sie schon nach 7 Minuten belohnt. Einen Eckball von der rechten Seite, getreten durch Hans-Jürgen Eckhart, konnte Torhüter Ulf Scholze nur mit den Händen abwehren. Der Ball kam direkt vor die Füße von Thomas Hänsel. Er nutzte die Gelegenheit blitzschnell und schoss ins linke Eck zur 1:0 Führung für Großröhrsdorf. Die Gäste hatten kurz danach (12. und 14. Minute) die Möglichkeiten den Spielstand noch zu verbessern. Langsam kamen die Grimmschen auch in Schwung nachdem sie den schnellen Führungstreffer überwunden hatten. Nach 15 Minuten war Steffen Oertel allein vor dem Tormann und scheiterte. Nun gab es Torchancen für beide Parteien. Immer wieder tauchten die Großröhrsdorfer mit schnellem Spiel vor dem TSV-Tor auf und Torhüter Scholze hatte genug zu tun, das Ergebnis zu halten. Nach 29 und 43 Minuten wurden seine Reflexe jeweils von Stürmer Rico Haase geprüft. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gab Neuzugang Andreas Rudeck den Ball links zu Sascha Pöschel. Mit ein paar schnellen Schritten war er links am herauslaufenden Torhüter vorbei und konnte ins leere Tor zum 1:1 Ausgleich treffen.
In der zweiten Hälfte waren beide Mannschaften bemüht die drei Punkte zu erringen, doch unter den Bedingungen war alles ein Glücksspiel. Durch den Regen auf den harten Schneeboden wurden die Platzbedingungen immer schlechter. Reinhardtsgrimma kam ganz gut mit dem Spiel zurecht und alle hofften auf den Siegestreffer. Dabei waren die Gastgeber mit ihren Kontern stets gefährlich. In der 54. Minute schoss Eckhart am Tor vorbei und nach 66 Minuten ging der Schuss von Mieth über das Grimmsche Tor. Nachdem 69 Minuten gespielt waren bekam Rico Berger von der Heimmannschaft nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot gezeigt und durfte Duschen gehen. Aber das schien die Großröhrsdorfer noch zu beflügeln, denn ihr Spiel wurde noch offensiver und schneller. Es wurde ein offener Schlagabtausch mit den vielen Problemen durch die Platzverhältnisse. Es gab Chancen für beide Seiten aber keinen Sieger durch einen Glückstreffer. Somit kann Reinhardtsgrimma auf dem 7. Platz, bei einem Spiel weniger, getrost in die Rückrunde gehen.
Großröhrsdorfer Kicker scheitern an sich selber
SC 1911 Großröhrsdorf 1 (1)
TSV Reinhardsgrimma 1 (1)
Nachdem der Sportclub letzte Woche Punkte in den Schlussminuten verschenkte, gelobten die Mannen von Trainer Gorny ihrem Coach Wiedergutmachung. Bereits nach sechs Minuten lagen die Einheimischen, wie schon oft in dieser Saison, in Führung. Einen eher in die Kategorie harmlos einzustufenden Eckball ließ der Gästetorwart fallen. Hensel war zur Stelle und staubte zum 1:0 ab. Trotz widriger Platzbedingungen spielte fortan nur der Gastgeber. So hatte Haase in der 12. Minute die riesen Gelegenheit, doch der Keeper entschärfte seinen präzisen Schuss mit einer halsbrecherischen Parade. Als in der 30. Minute erneut Haase scheiterte und Philipps Nachschuss daneben ging, raufte sich nicht nur Trainer Gorny die Haare, denn eine deutlichere Führung wäre der Tatbestand der Dinge gewesen. Und als hätte der Sportclub etwas verbrochen, tauchten in der 44. Minute die Gäste zum ersten Mal gefährlich vor Füssel auf. Gegen den auf ihn zustürmenden Spieler war der Großröhrsdorfer Schlussmann chancenlos.
Sichtlich geschockt begannen die Rödertaler die zweite Halbzeit. Da auch der Gast mit dem Unentschieden zufrieden schien, entwickelte sich eine Partie, der man durchaus das Prädikat zuschauerunfreundlich verleihen konnte. Den einzigen Höhepunkt gab es in der 52. Minute: Mieth nahm eine Koch-Flanke direkt, doch sein Schuss bedeutete für das Gästegehäuse keine ernsthafte Gefahr. Als sich dann auch noch Berger in der 68. Minute nach seiner zweiten gelben Karte in die Kabine verabschiedete, war jedem Fan klar, dass man an diesem Tag mit einem Punkt gut leben kann.
Glück in der Endphase gehabt
Zum Glück für den Sportclub entschied das Schiedsrichtergespann nach einem Gewühl im Strafraum auf Abseits, denn sonst wäre die so gut beginnende Partie dem SC erneut zum Dilemma geworden. So blieb es beim 1:1, das am Ende gerecht war und auf Grund einer grottenschlechten zweiten Halbzeit beider Vertretungen keinen Sieger verdient hätte. (ug)
SC 1911: Füssel; Hensel; Berger; Bürger; Eckart; Horn; Pollack;Koch; Mieth (82. Csomor); Philipp; Haase.
